Aktuelles

  • Beitrag über die Infoveranstaltung „Agroforstanbau“ am 20.02.2024 in der Kreisverwaltung Südwestpfalz

    Agroforst: Was hinter der Rückkehr der Bäume auf die Äcker steckt (Quelle: Beitrag von Klaus Kadel-Magin, DIE RHEINPFALZ). Beitrag hier lesen


  • Beitrag zur öffentlichen Auftaktveranstaltung des Projekts „Zukunft mit Dorfwerten“ am 22.11.2023

    Wie die Südwestpfalz widerstandsfähiger gegen Krisen werden soll (Quelle: RHEINPFALZ Redaktion). Beitrag hier lesen


  • Projekt „Zukunft mit Dorfwerten“

    Quelle: Wochenspiegel Online

    Landkreis Südwestpfalz. Die öffentliche Auftaktveranstaltung des Projekts Zukunft mit Dorfwerten gibt am Mittwoch, 22. November, von 18 bis 21 Uhr Einblicke in das Projekt, zur Ausgangssituation sowie zu den Entwicklungsperspektiven im Landkreis.

    Im Bürgerhaus Münchweiler sind Interessierte eingeladen, Vorträge und Impulse aufzunehmen und darüber hinaus an sechs Thementischen miteinander zu diskutieren.

    Thematisiert werden dort Handlungsbedarfe und -möglichkeiten im Kontext von Klimawandel, Klimawandel-Anpassung durch Agroforst-Systeme (schnellwachsende Hölzer), Klimaschutz durch Wärmenetze, sowie Zusammenarbeit im Katastrophenschutz. Während des Empfangs von 18 bis 18.30 Uhr bei einem kleinen Imbiss steht bereits die begleitende Plakatausstellung offen, die in Augenschein genommen werden kann.

    Begrüßt von Landrätin Dr. Susanne Ganster erhalten die Besucherinnen und Besucher von Prof. Dr. Peter Heck einen Einblick in erste Zwischenergebnisse aus dem Projekt, die er präsentieren wird. Daran schließen sich Kurzimpulse und die gemeinsame Diskussion an den Thementischen an. Alle Interessierten sind eingeladen und sollen die Gelegenheit nutzen, ihre Perspektiven, Anregungen oder auch Fragen zu Handlungsmöglichkeiten im Kreis oder in ihrer Ortsgemeinde einzubringen.

    Wir leben in unruhigen und krisenhaften Zeiten! Durch Krisen und Katastrophen verschärft, stellen Energiesicherheit und -versorgung, aber auch fortschreitende Folgen des Klimawandels große Herausforderungen für unsere Zukunft dar. Dies ist so auch in der Südwestpfalz spürbar. Die regionale Energieversorgung, insbesondere im Bereich Wärme, ist mit Heizöl und Erdgas heute noch weitestgehend fossil geprägt und damit in starker Abhängigkeit von Energieimporten.

    Gleichzeitig nehmen Folgeerscheinungen des Klimawandels zu, beispielsweise in Form von Starkregenereignissen mit Gefahrenpotenzial wie Überschwemmungen und den einhergehenden Schäden. Bedingt durch den Strukturwandel wirtschaftlich vorbelastet, trifft dies die Südwestpfalz in besonderem Maße, insbesondere durch externe Preisschocks. Auch der Abfluss von Kaufkraft aus der Region für den Bezug von Fossil-Energie ist mit mindestens 50 Millionen Euro jährlich immens.

    Im Projekt „Zukunft mit Dorfwerten“ erarbeitet der Landkreis Südwestpfalz daher eine Strategie, um eine resilientere Region zu werden. Dabei steht die zentrale Zielsetzung Resilienz dafür, den ländlichen Raum beim Entwickeln und Umsetzen eigener Strategien zur Steigerung seiner Widerstandfähigkeit gegen krisenhafte Ereignisse zu unterstützen, sowie Wertschöpfungs-potenziale des Landkreises zu mobilisieren. Als eine von elf bundesweit ausgewählten Modellkommunen erhält der Landkreis Südwestpfalz dafür eine Bundesförderung von rund 700 000 Euro.

    Das Projekt „Zukunft mit Dorfwerten in der Westpfalz“ reagiert auf die zunehmenden Risiken der Energiesicherheit, des Klimawandels und der demographischen sowie wirtschaftlichen Entwicklungen im Landkreis Südwestpfalz. Bis Herbst 2025 werden innovative Lösungen für eine Resilienzstrategie erarbeitet, beispielsweise durch:

    Klimawandelanpassung, insbesondere Arten-, Boden-, Hochwasserschutz durch Agrarholzanbau

    Klimaschutz, insbesondere Einsatz des Agrarholzes in der CO2-neutralen Wärmeversorgung gerade auch in Verbindung mit Wärmenetzen

    Schaffung damit einhergehender neuer Dorfwerte durch Wertschöpfung, etwa durch den Aufbau einer Biomasselogistik und regionalen Energieversorgung

    eine weiterentwickelte Risikokommunikation und Vernetzung in der Region.

    Hauptverantwortliche Partner im Projekt sind die Kreisverwaltung Südwestpfalz, das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) als wissenschaftlicher Partner und die Nachhaltigkeitswerkstatt und Consulting (NAWECO) als begleitendes Beratungsbüro.

    Das Projekt startete am 21. März Seither werden, unter anderem mit Beteiligung der Verbandsgemeinde-Verwaltungen, Daten aus dem Landkreis erhoben und ausgewertet, sowie in Gesprächen die jeweiligen Ausgangslagen erörtert.

    Zum öffentlichen Auftakt des Projektes sind alle interessierten Bürger herzlich eingeladen! Die Veranstaltung findet im Bürgerhaus Münchweiler, Hanauer Straße 2 statt. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung unter nachfolgendem Kontakt gebeten.

    Landkreis Südwestpfalz, Emily-Marleen Schmidt (Projektleiterin Zukunft mit Dorfwerten), Tel. (0 63 31) 80 96 47, E-Mail E.Schmidt@lksuedwestpfalz.de


  • Zukunft mit Dorfwerten

    Quelle: Wochenspiegel Online

    Landkreis Südwestpfalz. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen hat elf ländliche Regionen ausgewählt, um sie bei der Entwicklung und Umsetzung eigener Strategien zur Steigerung ihrer Resilienz gegen krisenhafte Ereignisse zu unterstützen. Im Rahmen der Initiative Resiliente Regionen erhalten die elf Modellvorhaben eine finanzielle Unterstützung von jeweils bis zu 700 000 Euro. Angesichts der zunehmenden Risiken durch den Klimawandel und geopolitischer Konflikte, wie etwa den russischen Angriffskrieg, müssen Städte und Regionen ihre Infrastruktur schützen und sich auf krisenhafte Ereignisse vorbereiten. Die Initiative Resiliente Regionen des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen unterstützt die Regionen dabei, Frühwarnsysteme einzurichten, die Energieversorgung umzustellen und ihre Infrastruktur zu schützen. Hierzu gehört auch planerischer Ansätze für eine wirksame Vorsorge zu etablieren, beispielsweise den Aufbau einer Risikokommunikation oder ein Verwaltungsumbau um eine möglichst schnelle Handlungsfähigkeit im Krisenfall sicherzustellen.

    Ein Beispiel für eines der ausgewählten Modellvorhaben aus insgesamt 32 eingereichten Beiträgen ist das Projekt Zukunft mit Dorfwerten im Landkreis Südwestpfalz. Darin wird untersucht, wie durch Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel und Klimaschutzprojekte neue Wertschöpfungseffekte erzielt und Arbeitsplätze geschaffen werden können. Der Landkreis wird finanziell unterstützt, um eine integriertes Maßnahmenpaket zu erarbeiten und in der Praxis zu testen. Die Ergebnisse werden anschließend ausgewertet und anderen Regionen weitergegeben, um ihnen dabei zu helfen, ihre Resilienz gegen krisenhafte Ereignisse zu steigern. Im Landkreis Südwestpfalz steht der Anbau von Agrarholz im Fokus, also von schnellwachsenden Bäumen in der Landwirtschaft. Das alle vier bis acht Jahre geerntete Holz kann als Energieträger für eine klimaneutrale Wärmeversorgung eingesetzt werden. Hierzu wird im ersten Projektjahr eine Potenzialanalyse für drei Bereiche erstellt:

    • Flächenuntersuchung: Anbau von Agroforstsystemen,
    • Akteursuntersuchung: Erfassung der Biomasse-Logistikstrukturen sowie
    • Wärmekartierung in allen Ortsgemeinden: Basierend auf einer lokalen energetischen Verwertung der Agrarhölzer der Ermittlung von möglichen Anschlussnehmern neuer Nahwärmeverbünde

    Als Beitrag zur Klimawandelanpassung, und um somit die Resilienz zu steigern, sollen zukünftig weitere Eigenschaften des Anbaus von Agrarhölzern im Landkreis zu Nutze gemacht werden. Durch einen gezielten streifigen Anbau der schnellwachsenden Bäume auf landwirtschaftlichen Flächen können zugleich Beiträge erzielt werden zur

    • Erosionsminderung
    • Abflussreduktion bei Starkregenereignissen
    • Landschaftsgestaltung
    • Biotopvernetzung oder
    • Kohlenstoffspeicherung

    Ebenfalls wird im Projekt untersucht, welche neuen regionalen Organisationsstrukturen zur Vermarktung der neuen Angebote zu schaffen sind und welchen Beitrag die Planungsebene bringen sollte. Vorgesehen ist es mehrere Beteiligungsformate während der Projektlaufzeit durchzuführen, die im September 2025 endet. Beispielsweise sind Bürgerforen geplant zur Vertiefung des Dialogs, zur Sensibilisierung oder zielgruppen-spezifische Workshops zur Anpassung von Verwaltungs- und Planungsstrukturen. red./jj

    Weitere Infos:

    Was bedeutet Resilienz? Der Begriff der Resilienz wird häufig übersetzt als Widerstandsfähigkeit. Bezogen auf den Menschen beschreibt Resilienz die Fähigkeit von Personen oder Gemeinschaften, schwierige Lebenssituationen wie Krisen oder Katastrophen ohne dauerhafte Beeinträchtigung zu überstehen. Resilienz in Bezug auf den Klimawandel bedeutet zum Beispiel, dass der Mensch lernt, mit den Risiken und Folgen der globalen Erwärmung zu leben, sein Verhalten daran anzupassen und künftigen Krisen vorzubeugen.


  • Beitrag zum Projektstart

    Bundesministerium fördert Südwestpfalz als krisengewappnete Region (Quelle: RHEINPFALZ Redaktion). Beitrag hier lesen