Wir gestalten die Zukunft unseres Landkreises

Angesichts zunehmender Risiken durch den Klimawandel und geopolitischer Konflikte, wie etwa den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, müssen Städte und Regionen ihre Infrastruktur schützen und sich auf krisenhafte Ereignisse vorbereiten. Die Initiative „Resiliente Regionen“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen unterstützt Kommunen dabei, Frühwarnsysteme einzurichten, die Energieversorgung umzustellen und ihre Infrastruktur zu schützen. Hierzu gehört auch die Etablierung planerischer Ansätze für eine wirksame Vorsorge, beispielsweise der Aufbau einer Risikokommunikation oder ein Verwaltungsumbau zur Sicherstellung einer möglichst schnellen Handlungsfähigkeit im Krisenfall.

Im Projekt Zukunft mit Dorfwerten erarbeitet der Landkreis Südwestpfalz daher eine Strategie, um eine resilientere Region zu werden. Dabei steht die zentrale Zielsetzung Resilienz dafür, den ländlichen Raum beim Entwickeln und Umsetzen eigener Strategien zur Steigerung seiner Widerstandfähigkeit gegen krisenhafte Ereignisse zu unterstützen, sowie Wertschöpfungspotenziale des Landkreises zu mobilisieren. Als eine von elf bundesweit ausgewählten Modellkommunen erhält der Landkreis Südwestpfalz dafür eine 100%ige Bundesförderung in Höhe von rund 700.000 Euro.

Das Projekt startete mit einer Pressekonferenz am 21.03.2023. Seither werden, unter anderem mit Beteiligung der Verbandsgemeinde-Verwaltungen, Daten aus dem Landkreis erhoben und ausgewertet, sowie in Gesprächen die jeweiligen Ausgangslagen erörtert. 

Zentraler Aspekt – Dorfwerte aktivieren!

Das Projekt Zukunft mit Dorfwerten in der Westpfalz reagiert auf die zunehmenden Risiken der Energiesicherheit, des Klimawandels und der demographischen sowie wirtschaftlichen Entwicklungen im Landkreis Südwestpfalz. Bis Herbst 2025 werden innovative Lösungen für eine Resilienzstrategie erarbeitet, beispielsweise durch:

  • Klimawandelanpassung, insbesondere Arten-, Boden-, Hochwasserschutz durch Agrarholzanbau
  • Klimaschutz, insbesondere Einsatz des Agrarholzes in der CO2-neutralen Wärmeversorgung gerade auch in Verbindung mit Wärmenetzen
  • Schaffung damit einhergehender neuer Dorfwerte durch Wertschöpfung, etwa durch den Aufbau einer Biomasselogistik und regionalen Energieversorgung
  • eine weiterentwickelte Risikokommunikation und Vernetzung in der Region.

Hauptverantwortliche Partner im Projekt sind die Kreisverwaltung Südwestpfalz, das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) als wissenschaftlicher Partner und die Nachhaltigkeitswerkstatt und Consulting (NAWECO) als begleitendes Beratungsbüro.



Das Vorhaben wird innerhalb des Programms Region gestalten des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung gefördert.